Die generalisierte Angststörung, auch bekannt als Peak-Angststörung, betrifft etwa 3% der Deutschen. Du bist ständig ängstlich und überfürsorglich, ohne Grund. Du machst dir übermäßig viele Gedanken über alle möglichen Dinge. Gesundheit, Arbeit, Finanzen, geliebte Menschen, Weltprobleme…. Es fällt dir schwer, deine grüblerischen Gedanken zu kontrollieren. Das hat zur Folge, dass du nicht zur Ruhe kommst. Du schläfst schlecht, bist nervös und angespannt. Auch Übelkeit, Kopfschmerzen und Durchfall können dir einen Streich spielen. Lies hier, was du tun kannst, um mehr Kontrolle über dein unnötiges und zwanghaftes Grübeln zu bekommen.
Tipps, um deine generalisierte Angststörung in den Griff zu bekommen
Jeder macht sich von Zeit zu Zeit Sorgen. Aber machst du dir zu viele und unnötige Sorgen? Denkst du nur in Weltuntergangsszenarien. Nicht nur einen, sondern mehrere auf einmal? Zum Beispiel, dass Hühnchen essen dich krank macht und dich umbringen könnte? Dass dein Partner zu spät nach Hause kommt, weil er Ehebruch begangen hat oder einen Unfall hatte? Dass eine negative Bewertung durch deinen Chef zur Kündigung und zum Verlust deines Hauses führt? Dauern diese zwanghaften Gedanken mindestens sechs Monate an? Dann frag deinen Hausarzt um Rat. Du hast vielleicht eine generalisierte Angststörung. Außerdem kannst du selbst Maßnahmen ergreifen, um deine übermäßigen Sorgen besser in den Griff zu bekommen.
1. Beginne ein Tagebuch
Bring deine Sorgen zu Papier. Mache das am besten täglich zu einer festen Zeit. Das ist dein größter Moment. Dann fängst du an, bewusst zu grübeln und schreibst einfach alle deine Ängste auf. Abgesehen davon parkst du ihn. Kommt eine Angst auf? Dann sagst du: „Ich spreche dich später in meiner Pause“.
2. Sind deine Gedanken echt?
Eine gute Möglichkeit, mit einer generalisierten Angststörung umzugehen, ist, deine Gedanken zu überprüfen. Indem du dir ständig einen Spiegel vorhältst. Du kannst dir zum Beispiel sagen: Ist meine Sorge real? Gibt es konkrete Beweise dafür, dass sie Wirklichkeit werden wird? Was ist das Wahrscheinlichste, was passieren wird? Wie würde ich reagieren, wenn jemand anderes in der gleichen Situation wäre? Prüfst du deine Gedanken immer wieder? Dann wirst du feststellen, dass deine Gedanken mit der Zeit immer realer werden.
3. Überlege dir eine Lösung für deine Sorgen
Wenn du dir Sorgen machst, gerätst du in einen Teufelskreis. Deine Gedanken gehen weiter und weiter und weiter. Du steigst sozusagen von schlecht zu schlechter. Halte dich selbst auf und packe dein Problem an. Krempel deine Ärmel hoch. Beschreibe dein Problem und überlege dir eine Lösung. Zähle die Konsequenzen auf und wähle die Lösung, die dir am besten gefällt. Wenn du konkret an deiner generalisierten Angststörung arbeitest, wirst du herausfinden, dass sie nicht so schlimm ist, wie du dachtest. Fang klein an und erweitere dich nach und nach.
4. Fordere dich selbst heraus
Natürlich kannst du dich auch absichtlich herausfordern und Dinge tun, die dir Angst machen. Mach absichtlich einen Fehler, iss das Stück Fleisch, ruf deinen Partner an und frag, warum er/sie zu spät kommt. Tu es einfach! Du wirst feststellen, dass die Realität viel weniger dramatisch ist, als du denkst. In neun von zehn Fällen wird nichts Schlimmes passieren.
5. Lenke dich ab
Fällt dir ein nachdenklicher Gedanke ein? Dann lenke dich ab, indem du etwas tust, das dir gefällt. Löse ein Kreuzworträtsel, rufe einen geliebten Menschen an, räume einen Schrank aus, usw. Dauert die Ablenkung länger als 10 Minuten? Dann wird deine Sorge verschwunden sein. Oder unterbrich deinen negativen Gedanken, sobald er auftaucht. Sage dir „Stopp jetzt“ und suche Ablenkung, um den anschließenden Gedankenstrudel zu verhindern.
6. Sport treiben und/oder meditieren
Machen dir die vielen Sorgen zu schaffen? Liegst du zusammengekauert auf der Couch? Reiß dich zusammen und geh trainieren. Die Bewegung lenkt dich ab und hilft dir, dich zu entspannen. Meditation ist auch eine effektive Methode, um deine generalisierte Angststörung loszulassen. Atme einfach ruhig durch deinen Bauch ein und aus und lass die Gedanken kommen und gehen, ohne Schlussfolgerungen zu ziehen. Nach und nach wirst du merken, dass du entspannter bist.
7. Raus aus deinen Sorgen
Natürlich kannst du auch alleine zu Hause sitzen und grübeln. Aber warum solltest du deine Ängste nicht mit anderen teilen? Sprich mit jemandem darüber, der dir nahesteht, dich versteht und mitfühlen kann. Das hilft oft, die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Tu es. Sag ihnen, was du auf dem Herzen hast und frag sie, wie sie es sehen. Du wirst feststellen, dass sie diese Gedanken auch von Zeit zu Zeit haben, aber dass es keine Sache ist, die ständige Aufmerksamkeit erfordert.
8. Im Hier und Jetzt sein
Bei einer generalisierten Angststörung geht es in der Regel um Dinge in der Vergangenheit oder darum, was in der Zukunft passieren könnte. Versuche, das loszulassen und dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, das Hier und Jetzt. Schließe deine Augen für einen Moment und konzentriere dich auf die Geräusche und Aktivitäten, die du hörst. Von spielenden Kindern, vorbeifahrenden Autos, einem pfeifenden Radfahrer, dem Regen, der gegen das Fenster klopft und so weiter. Auch Achtsamkeitsübungen helfen dir, mehr im Hier und Jetzt zu leben.
9. Such dir professionelle Hilfe
Hast du, wie bereits erwähnt, den Verdacht, dass du an einer generalisierten Angststörung leidest? Weil du dir zu viele Sorgen machst und deine Sorgen nicht in den Griff bekommst? Geh zu deinem Arzt, denn dein Zustand ist behandelbar.