Die natürliche Bekämpfung von Schnecken ist eine gute Idee, denn sie können eine echte Plage sein. Sie fressen Pflanzenblätter und -stängel und können deinen Garten in ein Schlachtfeld verwandeln. Schleimige Silberspuren verraten ihre Anwesenheit. Es gibt Schnecken mit eigenem Haus, aber die sogenannten Nacktschnecken verursachen den größten Schaden in unseren Gärten. Schnecken haben eine Funktion: Sie sorgen dafür, dass das Laub weggeräumt wird. Noch wichtiger ist, dass Schnecken einer Vielzahl von Tierarten als Nahrung dienen. Schnecken auf unverantwortliche und chemische Weise zu bekämpfen ist also nicht gut, denn das bedeutet auch, dass Vögel und Igel aus deinem Garten verschwinden und du sie auch noch krank machen kannst. Daher ist es nützlich zu wissen, wie du das Gleichgewicht in deinem Garten aufrechterhalten und Schnecken auf organische, natürliche und nachhaltige Weise bekämpfen kannst.
Was ist eine Schnecke?
Weltweit sind etwa 60.000 bis 75.000 verschiedene Schneckenarten bekannt. Wenn wir von “der Schnecke” sprechen, meinen wir meist Hausschnecken oder Schnecken. Die meisten Schneckenarten leben im Wasser, aber Schnecken sind die einzigen Mollusken, die auch an Land leben. Schnecken haben einen langgestreckten Körper. Sie haben einen muskulösen Fuß, mit dem sie sich fortbewegen können, einen Darm (der sich im Inneren des Gehäuses der Hausschnecke befindet) und einen Kopf. Die beiden Augen befinden sich an Stielen mit Sinnesorganen darunter. Diese Sinnesorgane können auch Gerüche analysieren. Schnecken können ihre Augen und Sinnesorgane einziehen, wenn sie bedroht werden.
Hausschnecken verstecken sich in ihrem eigenen Schneckenhaus. Die meisten Schneckenarten sind zwittrig (sie haben sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane), können sich aber nicht selbst befruchten. Schnecken legen bis zu 400 Eier im Jahr und sind abends und nachts aktiv. Das Schneckenhaus der Hausschnecke besteht aus Kalzium (Kalziumkarbonat) und hornigen Substanzen. Die Schale dreht sich normalerweise im Uhrzeigersinn.
Gefundene Schalen von ausgestorbenen Schnecken werden heute als Leitfossilien verwendet, um das Alter von Schichten zu bestimmen. Schnecken dienen vielen Tieren als Nahrung (auch dem Menschen, probier mal die Weinbergschnecke, auch bekannt als Escargot). Eine Schnecke kann ein bis zwei Jahre alt werden und eine Hausschnecke viel älter.
Schäden im Garten durch Schnecken
Schnecken ernähren sich am liebsten von jungen Setzlingen, können aber auch saftige Blätter größerer Pflanzen voller Löcher hinterlassen. Die Zunge der Schnecke ist eine Art Reibe mit kleinen hornigen Zähnen darauf. Sie reiben ihre Nahrung, anstatt sie abzubeißen. Das erklärt, warum die Löcher in den Blättern oft ausgefranst aussehen und warum die Blattadern oft noch intakt sind. Schnecken ernähren sich nicht nur von Blättern, sondern auch von Fäkalien, verrottendem Material, Pilzen und anderen Schnecken. Auf diese Weise kann eine Schnecke Viren, Bakterien oder die Eier von Parasiten übertragen.
Der ideale Lebensraum und die natürlichen Feinde der Schnecken
Schnecken und Nacktschnecken haben ihre Vorlieben, wenn es um Pflanzen und Verstecke geht. Hosta (Herzlilie), Iberis (Knickblume), Ligularia und verschiedene Salatarten sind beliebt und ideal als Nahrungsquelle. Außerdem mögen Schnecken feuchte Bedingungen. Feuchte Orte wie unter Töpfen und Holzstapeln, herabgefallenes Laub um Hecken (vor allem Nadelbäume) sind beliebte Verstecke.
Der Komposthaufen ist ideal für Schnecken, aber wenn du den Kompost verteilst, läufst du Gefahr, die Eier in deinem ganzen Garten zu verteilen. Bevor du also mit der Schneckenbekämpfung beginnst, ist es sinnvoll, deinen Garten auf solche Stellen zu untersuchen. So kannst du sie in Zukunft verhindern. Feuchtigkeit und Teiche ziehen auch Schnecken an, also stelle keine empfindlichen Pflanzen in ihre unmittelbare Nähe.
Schnecken haben viele natürliche Feinde. Vögel wie Amseln, Drosseln, Stare und Elstern, aber auch Enten und Hühner fressen Schnecken. Außerdem sind Igel, Frösche, Kröten und Insekten wie Spinnen und Larven von Libellen und Fliegen natürliche Feinde.

Pflanzen, die Schnecken nicht mögen
Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die sehr resistent gegen Schnecken sind. Zum Beispiel Akelei, Ringelblume, Nelke, Geranie, Efeu, Taglilie, Stiefmütterchen und Farne. Es gibt auch bestimmte Pflanzenarten, die einen starken Duft verströmen und daher eine natürliche und nachhaltige Wirkung auf Schnecken haben. Dazu gehören Kapuzinerkresse, Salbei, Thymian und Tomaten. Im Gemüsegarten lieben Schnecken Salat, nur Rucola macht den Schnecken nichts aus.
- Lose Fliesen, leere Blumentöpfe oder Holzstapel sind ein perfekter feuchter Unterschlupf. Entferne überflüssiges Material und bewege es regelmäßig, damit der Boden darunter trocknen kann.
- Im Sommer solltest du deinen Garten morgens gießen, damit die Pflanzen und der Boden um sie herum am Abend trocken sind. Das macht es für Schnecken und Nacktschnecken unattraktiver, im Garten zu bleiben.
Baue deine eigene Schneckenfalle mit Bier
Wenn du die Nase voll von Schnecken hast, baue deine eigene Schneckenfalle. Es ist nicht schwer, umweltfreundlich und funktioniert wirklich gut. Für den Anfang nimmst du einen Plastikeimer, den du oft im Supermarkt findest (z.B. von Satay-Sauce). Dann schneidest du mit einem Stanley-Messer ein paar Türen für die Schnecken hinein. Fülle den Becher mit ein wenig Bier und deine Schneckenfalle ist fertig!
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Nimm nicht zu viel Bier, sonst ertrinken die Schnecken oder trinken sich zu Tode. Leere die Falle auch regelmäßig, indem du die Schnecken in eine schneckenfreundliche Umgebung entlässt.
Alle Tipps zur Schneckenbekämpfung (und zum Pflanzenschutz)
- Untersuche den Boden in deinem Garten auf Schneckeneier. Es ist besser, ihnen voraus zu sein! Wenn du dir den Boden genau ansiehst, wirst du Klumpen kleiner weißer Eier finden, die du leicht entfernen kannst.
- Knoblauch ist giftig für Schnecken. Knoblauchpflanzen werden sie meiden. Außerdem meiden sie Orte und Pflanzen, die mit Knoblauchextrakt besprüht wurden. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die besprühten Schneckeneier nicht schlüpfen, wenn sie mit Knoblauchextrakt besprüht werden.
- Kupfermetall ist giftig für Schnecken. Es gibt spezielles Kupferband, das um Töpfe geklebt werden kann, um zu verhindern, dass Schnecken an ihnen hochkriechen. Das funktioniert sogar unter feuchten Bedingungen.
- Du kannst junge Pflanzen auch dauerhaft schützen, indem du eine Hülle um sie legst. Denk an Plastikschläuche, die du um die Pflanze herum anbringst. Dieser Kunststoff ist auch in transparenten Versionen erhältlich. Die Mitte einer Plastiklimonadenflasche funktioniert übrigens auch.
vergiss nicht, die natürlichen Feinde von Schnecken zu nutzen
- Du kannst Schnecken in Töpfen fangen, die du mit Seifenwasser oder Bier in den Boden eingegraben hast. Besonders süßes Bier ist bei Schnecken beliebt. Wenn sie versuchen, das Bier zu erreichen, werden sie in den Topf fallen. In Gartengeschäften gibt es spezielle Schneckenfallen, die ähnlich funktionieren.
- Wenn du eine Melone aushöhlst und sie in den Garten legst, schaffst du ein perfektes Versteck für Schnecken. Sie werden die Melone lieben. Jeden Morgen kannst du die Schnecken, die sich in der Melone befinden, entfernen und sie an einem anderen Ort freilassen, wo sie für deinen Garten ungefährlich sind.
- Eine andere Möglichkeit, Schnecken zu bekämpfen, ist der Einsatz von parasitären Nematoden, die du in Gartencentern kaufen kannst. Du kannst sie an Stellen freilassen, an denen sich häufig Schnecken aufhalten, und sie werden die Schnecken aus ihrem Darm heraus angreifen. Befallene Schnecken hören auf zu fressen und sterben nach 7 bis 21 Tagen. Es gibt immer Nematoden im Boden deines Gartens, aber sie sind zu wenige, um dir wirklich zu helfen, einen Befall loszuwerden. Auf diese Weise hilfst du der Natur ein wenig. Diese Nematoden sind für Mensch und Tier harmlos und diese Methode der Schädlingsbekämpfung fällt unter biologische und nachhaltige Schädlingsbekämpfung.
- Vergiss nicht, die natürlichen Feinde der Schnecken einzusetzen. Sie locken Vögel, Igel und vielleicht auch Enten in deinen Garten, die sich an der Schneckenmahlzeit laben.
- Schneckenkorn ist nicht nur schlecht für Schnecken, sondern auch sehr schädlich für Vögel, Igel, Haustiere und Menschen. Es ist viel besser, sich für völlig natürliches Bio-Schneckenkorn zu entscheiden. Diese enthalten Eisen und Phosphat, so dass die Schnecken nicht mehr fressen und sterben. Diese Pellets sind in Gartengeschäften erhältlich.
NICHT verwenden: Salz und Essig
Schnecken mit Salz zu bestreuen ist ein Trick der Großmutter. Schnecken können Salz und Essig absolut nicht vertragen und die Bekämpfung von Schnecken mit diesen Mitteln ist extrem tierunfreundlich. Das Salz oder der Essig frisst die Schnecke buchstäblich langsam auf, weil das Salz das ganze Wasser aus der Schnecke zieht. Sie hat die gleiche Wirkung wie Salzsäure auf den Menschen. Am Ende ist alles, was von der Schnecke übrig bleibt, ein bisschen Schleim. Es ist ein Gräuel, diese Methode anzuwenden und wir bitten dich daher dringend, kein Salz oder Essig zu verwenden. Schnecken mit Essig oder Salz zu bekämpfen ist sehr tierunfreundlich und kann auch negative Folgen für die anderen Tiere in deinem Garten haben