Alles über Dibber: Wie du einen auswählst und wie du ihn benutzt

Wenn du neu im Garten bist, hast du wahrscheinlich schon mal einen Dibber in YouTube-Videos oder in verschiedenen Onlinequellen gesehen. Dieses einfache Handwerkzeug ist im Grunde ein Stock, mit dem du Löcher stichst, wenn du Setzlinge ins Freie pflanzt oder größere Samen oder kleinere Zwiebeln aussäst.

Für die Aussaat von Samen brauchst du nicht unbedingt einen Dibber, aber um ein perfektes Loch für einen Setzling zu schaffen, ist dieses Werkzeug perfekt geeignet, besonders wenn du Hunderte von Setzlingen in deinem Garten pflanzen musst.

Den Dibber gibt es in vielen Formen und Größen, er kann lang oder kurz sein, markiert oder nicht, mit einem geraden, L- oder T-förmigen Griff. Um ihn für die Aussaat oder das Umpflanzen zu verwenden, drückst du ihn einfach bis zur gewünschten Tiefe ein und drehst ihn herum, um das Loch zu vergrößern. Verwende einen Dibber nie in hartem, verdichtetem Boden.

Bevor wir uns verschiedene Szenarien für den Einsatz eines Dibbers ansehen, sollten wir zunächst zwischen den verschiedenen Arten von Dibbern unterscheiden – einige eignen sich besser zum Umpflanzen, andere zum Säen. Einige sind klein genug, um sie im Haus mit deinen Modulschalen zu verwenden, andere sind lang und ersparen dir Rückenschmerzen im Garten.

Arten von Dibber

Es gibt 4 Arten von Dibber, aus denen du wählen kannst:

  • Handdibber – sie sind normalerweise kurz, etwa so lang wie eine Maurerkelle. Ihre Spitze kann abgerundet oder spitz sein, und sie können in 2-Zentimeter-Schritten markiert werden. Diese Dibber eignen sich besonders für das Pflanzen von kleinen Setzlingen und Zwiebeln, da ihr Abdruck im Garten zarter und praktischer ist.
  • Langstielige Dibber – diese haben fast die Länge eines Spazierstocks und oft einen T-förmigen Griff. Sie sind das ideale Werkzeug, wenn du dich beim Markieren der endgültigen Position deiner Setzlinge nicht zu sehr bücken willst. Langstielige Dibber sind in der Regel etwas dicker, also achte darauf, dass du beim Einpflanzen deiner Setzlinge keine zu tiefen Löcher machst.
  • Pflanzdibber – dieses kleine Plastikwerkzeug wird normalerweise in einem Set mit einem Spreizer geliefert und dient dazu, größere Samen wie Bohnen und Erbsen in Module zu säen oder kleine Setzlinge auszustechen und in größere Töpfe zu pflanzen. Ehrlich gesagt benutze ich dafür einen Bleistift oder einen Marker, weil das so ziemlich das Gleiche ist, aber du kannst die Widger-Dibber-Kombination auch mal ausprobieren.
  • Multi-Dibber / Saatgut-Dibber – diese kreativen Werkzeuge werden oft in Handarbeit hergestellt und dienen dazu, mehrere Löcher auf einmal für die Aussaat von Samen zu schaffen. Multi-Dibbers helfen dabei, die Abstände und die Tiefe genau zu bestimmen, und du kannst dein Werkzeug kreativ gestalten.

Dibber (oder Dibbles/Dibbers in Großbritannien) sind uralte Gartengeräte, die traditionell aus Holz hergestellt werden, aber du wirst auch oft Dibber aus Metall oder Kunststoff sehen – oder eine Kombination aus verschiedenen Materialien. Das Material ist weniger wichtig – es ist die Spitze des Dibbers, auf die du achten musst. Im Allgemeinen sind spitze Dibber aus Metall etwas zu spitz für unsere täglichen Gartenbedürfnisse.

Worauf du bei einem Dibber achten solltest

Ich empfehle dir, den Dibber in erster Linie zum Ausheben von Löchern für das Umpflanzen deiner Setzlinge zu verwenden. In diesem Fall ist ein zu spitzer und zu schmaler Dibber möglicherweise nicht gut geeignet

  • Wähle einen Dibber, der eine abgerundete Spitze hat und nur leicht verjüngt ist;
  • Die Dicke deines Dibbers sollte ungefähr dem Durchmesser deiner Setzlinge entsprechen;
  • Abgestufte Dibber können manchmal nützlicher sein.

Schließlich kannst du dir aus einem hölzernen Gartengerätestiel einen eigenen Dibber basteln und ihn selbst markieren oder ein Gummiband anbringen, das dir hilft, die gewünschte Tiefe zu erreichen

Verschiedene Möglichkeiten, einen Dibber zu verwenden

Okay, und wie verwenden wir diesen glorifizierten Stock in unserem Garten? Und warum sollten wir stattdessen nicht einfach eine Handkelle benutzen? Nun, je weniger wir den Boden beim Gärtnern ohne Graben stören, desto besser. Die Verwendung eines Dibbers ist sehr schonend – er sticht nur ein Loch in den Boden, anstatt ein Loch zu graben, das viel zu groß für einen kleinen Setzling ist.

Mit einem Dibber kannst du Blumenzwiebeln in verschiedenen Bereichen deines Gartens pflanzen und hinterlässt nur minimale Spuren.

Das Pflanzen von Setzlingen mit einem Dibber geht SCHNELL – drücke und drehe den Dibber, stecke den Setzling hinein und schon bist du fertig. Manche Gärtnerinnen und Gärtner halten nicht einmal an, um die Erde um die Setzlinge herum zu verdichten – das kann sogar besser für ihr Wachstum sein, da Wasser und Regen den Kompost ohnehin in die verbleibenden Zwischenräume verdrängen.

Mach dir keine Sorgen, wenn die Löcher beim Einpflanzen der Setzlinge zu tief sind – die meisten jungen Setzlinge können tiefer eingegraben werden, als der Boden reicht. Das macht sie sogar stärker und behebt eventuelle Probleme mit der Beinigkeit. Mit ein bisschen Übung wirst du bald herausfinden, wie tief du sie eingraben musst.

Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie du einen Dibber in deinem Garten einsetzen kannst:

  • Verwende die Spitze, um flache Gräben für die Aussaat kleiner Samen zu ziehen;
  • Nutze die Länge des Dibbers (wenn der Stiel es zulässt), um deinen Graben einzudrücken und zu definieren;
  • Schaffe Löcher für Setzlinge;
  • Schaffe Löcher für kleine Zwiebeln (markierte Dibber eignen sich gut dafür);
  • Erstelle Löcher für die Aussaat großer Samen (Mais, Bohnen usw.);
  • Lege tiefe Löcher für die Aussaat von Lauch an (schmale, spitz zulaufende Dibber sind in diesem Fall besser geeignet);
  • Schaffe tiefe, dickere Löcher für die Aussaat von Kartoffeln oder größeren Zwiebeln (oder verwende einen Zwiebelpflanzer).

Und schließlich solltest du einen Dibber nur in gesundem, lockerem Boden verwenden. Wenn du Löcher in schweren Lehmboden oder in bereits verdichteten Boden stichst, können deine Pflanzen nicht gedeihen und ihr Wurzelsystem nicht ausdehnen. In diesem Fall ist es besser, organisches Material in den Boden einzubringen, um ihn lockerer und feuchtigkeitsspeichernder zu machen.

Wenn möglich, wähle einen abgerundeten Dibber und nicht einen mit einer langen, spitzen Metallspitze. Diese langen Dibber gehen tief und können ein Luftloch an der Basis deines Setzlings schaffen. In lockeren Böden ist das kein Problem, aber wenn du einen spitzen Dibber hast, solltest du etwas Erde (oder Kompost) in das Loch geben, um mögliche Luftlöcher zu füllen, bevor du deine Setzlinge einpflanzt.

Fazit

Wenn es um Gartenarbeit geht, ist alles, was uns Zeit und Rückenschmerzen erspart, sein Geld wert. Du kannst aus einer Vielzahl von Dibbern wählen oder deine eigenen herstellen. In jedem Fall solltest du dir dieses Werkzeug nicht entgehen lassen – es kann dich mit seiner Einfachheit täuschen, aber du wirst dich bald darauf verlassen.

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